Wie das Vergleichswertverfahren die Preise in Stadtteilen wie Gostenhof oder St. Johannis widerspiegelt
Das Vergleichswertverfahren ist eines der am häufigsten genutzten Verfahren zur Immobilienbewertung – gerade in gefragten Wohnlagen Nürnbergs. Doch wie gut bildet es die Realität wirklich ab? Und wie schlägt sich dieses Verfahren in Stadtteilen mit sehr eigenem Charakter wie Gostenhof oder St. Johannis?
In diesem Beitrag schauen wir genau hin: Wie spiegelt das Vergleichswertverfahren die tatsächlichen Marktpreise in Nürnberger Stadtteilen wider – und wo liegen die Grenzen?
1. Was ist das Vergleichswertverfahren?
Kurz gesagt: Beim Vergleichswertverfahren wird der Marktwert einer Immobilie aus den tatsächlichen Verkaufspreisen ähnlicher Objekte abgeleitet. Entscheidend sind dabei:
Lage
Wohnfläche
Zustand
Baujahr
Ausstattung
Je ähnlicher das Vergleichsobjekt, desto zuverlässiger ist die Bewertung.
2. St. Johannis: Beliebt, historisch, teuer
Charakter des Viertels:
Zentrale Lage nahe der Altstadt
Historische Altbauten mit Charme
Hohe Nachfrage bei Eigennutzern und Kapitalanlegern
Vergleichswertverfahren in St. Johannis:
St. Johannis ist ein Paradebeispiel für ein Viertel, in dem das Vergleichswertverfahren sehr gut funktioniert – wenn ausreichend Vergleichsverkäufe vorliegen. Die Nachfrage ist konstant hoch, die Preise steigen stabil. Der Markt ist relativ homogen in der Objektnachfrage (meist gut erhaltene Altbauwohnungen), was die Vergleichbarkeit erleichtert.
Aber: Mikrolage zählt!
Wohnungen mit Blick ins Grüne oder Nähe zur Pegnitz sind spürbar teurer als vergleichbare Objekte in der zweiten Reihe.
Kleine Unterschiede bei Stockwerk, Balkon, Modernisierungsstand können den Preis stark beeinflussen – und werden im Vergleichswertverfahren nicht immer ausreichend gewichtet.
3. Gostenhof: Kreativ, gemischt, dynamisch
Charakter des Viertels:
Früher Arbeiterviertel, heute Trendviertel mit Kulturszene
Hoher Sanierungsgrad, aber auch viele unsanierte Altbauten
Bunt gemischte Wohnstruktur, soziale Durchmischung
Vergleichswertverfahren in Gostenhof:
Hier zeigt sich die Schwäche des Vergleichswertverfahrens: Die hohe Heterogenität des Immobilienbestands macht direkte Vergleiche oft schwierig. In Gostenhof gibt es:
sanierte Altbau-Perlen neben unsanierten Objekten
Neubauten in ehemaligen Gewerbehöfen
Unterschiedliche Käufergruppen mit sehr individuellen Preisvorstellungen
Die Bandbreite der Verkaufspreise ist enorm – und das erschwert eine faire Bewertung per Vergleichswertverfahren. Ein scheinbar ähnliches Objekt in der gleichen Straße kann sich preislich deutlich unterscheiden.
4. Fazit:
Ob das Vergleichswertverfahren in Nürnberg zuverlässig funktioniert, hängt stark vom jeweiligen Stadtteil ab. In einem etablierten und homogenen Viertel wie St. Johannis liefert es sehr verlässliche Ergebnisse. Hier gibt es ausreichend vergleichbare Objekte und eine stabile Nachfrage, was eine marktnahe Bewertung ermöglicht.
Anders sieht es in Stadtteilen wie Gostenhof aus: Die große Bandbreite an Immobilientypen, Sanierungsständen und Käufergruppen macht es deutlich schwieriger, passende Vergleichsobjekte zu finden. Das Verfahren stößt hier oft an seine Grenzen – und eine professionelle, individuell abgestimmte Bewertung wird umso wichtiger.
Wer in Nürnberg eine Immobilie bewerten oder verkaufen möchte, sollte deshalb nicht nur auf den Stadtteil, sondern auch auf die genaue Mikrolage und Objektbeschaffenheit achten. Je nach Situation kann eine Kombination verschiedener Bewertungsverfahren sinnvoll sein.
5. Empfehlung für Eigentümer & Käufer in Nürnberg
Wenn Sie eine Immobilie in St. Johannis oder Gostenhof bewerten wollen:
Verlassen Sie sich nicht blind auf Online-Bewertungsrechner.
Lassen Sie die Mikrolage professionell einordnen.
Prüfen Sie den Sanierungsstand, Ausstattungsniveau und Grundriss individuell.
Gerade in Gostenhof ist oft eine Kombination aus Vergleichswert und Sachverstand entscheidend. Manchmal lohnt sich sogar ein ergänzender Blick auf das Sachwertverfahren – z. B. bei stark modernisierten Altbauten.
Über den Autor - Sigma Estate
Meine fachliche Grundlage bildet ein Bachelor of Science in Immobilienwirtschaft von der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt, ergänzt durch fundierte Praxiserfahrung im Wohn- und Gewerbeimmobilienbereich.
Das Studium legte das Fundament für mein analytisches und strategisches Denken: Märkte verstehen, Kapitalströme einordnen, Lebenszyklen von Immobilien bewerten.

Ich war in der Vermietung und im Verkauf bei zwei renommierten Wohnimmobilienmaklern tätig und habe zusätzlich Einblicke in den komplexeren Bereich der Gewerbeimmobilienvermittlung bei einem weltweit tätigen Gewerbeimmobilienmakler gesammelt. Dieses breite Fundament erlaubt es mir, Kapitalanlagen ganzheitlich zu beurteilen – sowohl in Bezug auf Rendite als auch auf Strategie, Nutzbarkeit und Marktumfeld.
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