Wie sich Nürnbergs Mietpreisbremse auf den Verkauf von Renditeobjekten auswirkt
Die Mietpreisbremse ist ein zentrales politisches Instrument, das in vielen deutschen Städten – so auch in Nürnberg – eingeführt wurde, um den ansteigenden Mietpreisen entgegenzuwirken und den Wohnraum für Mieter bezahlbar zu halten. Seit ihrer Einführung hat die Mietpreisbremse in vielen urbanen Gebieten erhebliche Auswirkungen auf den Wohnungsmarkt, insbesondere auf die Renditeimmobilien. Doch wie beeinflusst diese Regelung speziell den Verkauf von Renditeobjekten in Nürnberg?
In diesem Artikel werfen wir einen Blick darauf, wie sich die Mietpreisbremse auf den Wert und die Verkaufsstrategie von vermieteten Immobilien auswirkt und welche Anpassungen potenzielle Verkäufer und Investoren in Nürnberg vornehmen sollten.
1. Was ist die Mietpreisbremse und wie funktioniert sie in Nürnberg?
Die Mietpreisbremse wurde eingeführt, um einen explosionsartigen Anstieg der Mieten zu verhindern. Sie beschränkt die Möglichkeit von Vermietern, die Miete bei der Neuvermietung deutlich zu erhöhen. In Städten, in denen die Mietpreisbremse gilt, darf die Miete bei einer Neuvermietung höchstens 10 % über dem örtlichen Mietspiegel liegen.
Für Nürnberg bedeutet das konkret, dass Vermieter bei der Vermietung von Wohnungen in vielen Stadtteilen ihre Mieten nicht unbegrenzt steigern können. Die Regelung gilt grundsätzlich in den Erhaltungssatzungsgebieten der Stadt und für alle Bestandsmieten, die vor der Mietpreisbremse deutlich über dem durchschnittlichen Mietniveau lagen. Wenn eine Immobilie in einem dieser Gebiete liegt, müssen Verkäufer und Käufer die Mietpreisbremse bei der Bewertung und Preisgestaltung berücksichtigen.
Ausnahmen von der Mietpreisbremse gibt es für Neubauten (die nach dem 1. Oktober 2014 erstmals vermietet wurden) und umfangreich sanierte Bestandswohnungen, bei denen der Mietpreis in der Regel etwas höher angesetzt werden kann.
2. Wie beeinflusst die Mietpreisbremse den Verkauf von Renditeobjekten in Nürnberg?
Die Mietpreisbremse hat vor allem Auswirkungen auf die Ertragskraft von vermieteten Renditeobjekten. Hier sind einige der wichtigsten Auswirkungen:
a) Reduzierte Mieteinnahmen und geringere Renditen
Für Verkäufer, die ein Renditeobjekt verkaufen möchten, bedeutet die Mietpreisbremse eine potenziell geringere Ertragsperspektive. Die Mieteinnahmen sind auf einen bestimmten Betrag begrenzt, der sich in vielen Fällen an den ortsüblichen Vergleichsmieten orientiert. Diese Begrenzung wirkt sich direkt auf die Wertberechnung von Immobilien aus, da der Wert von Renditeimmobilien häufig durch die zukünftigen Mieteinnahmen bestimmt wird.
Wenn die Mietpreise durch die Mietpreisbremse im Vergleich zu einem marktnahen Marktpreis niedriger sind, reduziert sich die Bruttorendite der Immobilie. Das bedeutet, dass potenzielle Käufer, die ein Renditeobjekt erwerben möchten, nicht mit den gleichen Mieteinnahmen rechnen können, wie es in einem unregulierten Markt der Fall wäre. Dieser Rückgang der Rentabilität kann dazu führen, dass der Verkaufspreis von Renditeobjekten in der Regel niedriger ausfällt, da Käufer den zukünftigen Ertragswert reduzieren.
b) Weniger Nachfrage von Kapitalanlegern
Ein weiterer Einfluss der Mietpreisbremse auf den Verkaufsmarkt ist, dass sie die Attraktivität von Renditeobjekten für Kapitalanleger verringern kann. Investoren, die auf die zukünftige Wertsteigerung und stetige Mieteinnahmen angewiesen sind, könnten durch die Einschränkungen in der Mietpreiserhöhung verunsichert werden. Sie könnten weniger geneigt sein, in Städte wie Nürnberg zu investieren, da die Renditeerwartungen durch die Mietpreisbremse gedämpft werden.
Diese Zurückhaltung von Investoren kann zu einer verringerten Nachfrage führen, was den Verkaufsprozess erschwert und möglicherweise den Verkaufswert der Immobilie beeinflusst. Insofern könnte die Mietpreisbremse insbesondere für Verkäufer, die auf eine hohe Kapitalrendite angewiesen sind, eine Herausforderung darstellen.
c) Verlängerte Verkaufsdauer
Aufgrund der reduzierten Ertragsaussichten könnten sich auch die Verkaufszeiten für Renditeobjekte verlängern. Da die Mietpreise und damit die Mieteinnahmen begrenzt sind, wird die Immobilie für Investoren weniger attraktiv. Verkäufer, die auf einen schnellen Verkauf angewiesen sind, könnten feststellen, dass ihre Objekte länger auf dem Markt bleiben und sich der Verkaufspreis langsamer entwickelt, als sie ursprünglich erwartet hatten.
d) Vermieterhöhungen sind nur noch eingeschränkt möglich
Ein weiteres Kriterium, das Verkäufer von Renditeobjekten in Nürnberg beachten müssen, ist die Möglichkeit von Mieterhöhungen. In einem Markt, in dem die Mietpreisbremse greift, haben Vermieter weniger Spielraum, ihre Mieten an die steigenden Lebenshaltungskosten anzupassen. Wer eine Immobilie verkauft, die im Hinblick auf potenzielle Mieterhöhungen eingeschränkt ist, muss mit einer geringeren zukünftigen Ertragsprognose rechnen, was wiederum den Preis negativ beeinflussen kann.
Fazit: Da Investoren bei der Bewertung von Renditeobjekten auf die langfristigen Mieteinnahmen angewiesen sind, wird die Mietpreisbremse den potenziellen Verkaufswert mindern und die Rentabilität der Investition schmälern.
3. Vorteile und Chancen der Mietpreisbremse für Verkäufer
Trotz der negativen Aspekte gibt es auch Chancen für Verkäufer, insbesondere in Bezug auf langfristige Investitionen und stabile Mieteinnahmen:
a) Stabilität auf dem Mietmarkt
Die Mietpreisbremse sorgt für stabilere Mieten und verringert das Risiko, dass Mieten in einem stark regulierten Markt deutlich ansteigen. Für Käufer von Renditeobjekten könnte dies langfristig eine gewisse Planbarkeit und Stabilität in der Ertragsprognose bieten. Wer ein renditestarkes Objekt sucht, das sich auf einem stabilen Markt entwickelt, wird dies in den nächsten Jahren zu schätzen wissen. Insofern könnten Investoren eher geneigt sein, auch mit moderaten Erträgen zu kaufen, wenn sie wissen, dass der Markt nicht durch überhöhte Mieten destabilisiert wird.
b) Sanierungspotenzial und Mieterhöhung nach Modernisierungen
In einigen Fällen können Vermieter von bestandsmäßig vermieteten Objekten durch Sanierungsmaßnahmen oder renovierte Wohnungen die Mieten auf ein höheres Niveau anheben, auch wenn die Mietpreisbremse greift. Diese Modernisierung kann für Verkäufer eine Möglichkeit darstellen, den Verkaufspreis durch höhere Mieteinnahmen und ein besseres Aussehen der Immobilie zu steigern.
Ein sanierter Altbau oder eine hochwertig renovierte Wohnung in einem begehrten Stadtteil wie Gostenhof oder Mögeldorf kann auch unter der Mietpreisbremse eine hohe Nachfrage generieren. So könnte sich ein Verkauf auch dann lohnen, wenn die Mietpreise generell begrenzt sind.
4. Strategien für Verkäufer von Renditeobjekten in Nürnberg
Um sich in diesem Umfeld optimal zu positionieren, sollten Verkäufer von Renditeobjekten in Nürnberg folgende Strategien in Betracht ziehen:
Fokussierung auf aufstrebende Viertel: Stadtteile mit steigender Nachfrage und positiven Entwicklungsaussichten (wie Gostenhof, St. Leonhard oder Wöhrd) könnten auch unter der Mietpreisbremse von potenziellen Käufern bevorzugt werden.
Zielgruppenorientierte Verkaufsstrategien: Verkäufer sollten ihre Zielgruppen genau definieren und potenzielle Käufer darauf hinweisen, dass die Mieteinnahmen in gut gepflegten und renovierten Immobilien weiterhin stabil bleiben können.
Sanierungspotenzial nutzen: Wer das Sanierungspotential der Immobilie erhöhen kann, sollte dies unbedingt in die Verkaufsstrategie einfließen lassen, um so den Wert der Immobilie zu steigern.
Langfristige Planung für Investoren: Für Investoren, die langfristig auf eine stabile Rendite setzen, könnte die Mietpreisbremse weniger problematisch sein. Verkäufer sollten dies betonen, um Käufer anzusprechen, die einen langfristigen Cashflow suchen und von einer stabilen Mietentwicklung profitieren wollen.
5. Fazit
Die Mietpreisbremse hat in Nürnberg einen deutlichen Einfluss auf den Verkauf von Renditeobjekten, da sie die Ertragsprognose und die Verkäuflichkeit von vermieteten Immobilien beeinflusst. Die regulierten Mietpreise können den Wert von Renditeobjekten verringern und die Nachfrage durch Investoren bremsen.
Über den Autor - Sigma Estate
Meine fachliche Grundlage bildet ein Bachelor of Science in Immobilienwirtschaft von der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt, ergänzt durch fundierte Praxiserfahrung im Wohn- und Gewerbeimmobilienbereich.
Das Studium legte das Fundament für mein analytisches und strategisches Denken: Märkte verstehen, Kapitalströme einordnen, Lebenszyklen von Immobilien bewerten.

Ich war in der Vermietung und im Verkauf bei zwei renommierten Wohnimmobilienmaklern tätig und habe zusätzlich Einblicke in den komplexeren Bereich der Gewerbeimmobilienvermittlung bei einem weltweit tätigen Gewerbeimmobilienmakler gesammelt. Dieses breite Fundament erlaubt es mir, Kapitalanlagen ganzheitlich zu beurteilen – sowohl in Bezug auf Rendite als auch auf Strategie, Nutzbarkeit und Marktumfeld.
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